Sonntag, 27. Mai 2012
road trippin... Tag 4
Hallo zu Hause!

Ich habe gerade einen ruhigen Moment und schreibe euch aus 29 Palms in Südkalifornien. Heute ist Tag 4 unserer großen Reise und wir haben schon einiges erlebt.
Der erste Tag war vor allem eines: anstrengend ;) nach einer Stunde Schlaf sind wir um 4 Uhr morgens aufgestanden und sind sprichwörtlich zum Bus gerannt, da der Airport Flyer meist zu früh losfährt! Diesmal nicht ;) es lief auch weiterhin alles glatt, haben dann in L.A. unser Auto geholt und sind nach San Diego weitergefahren. Ich habe an diesem Tag zwei Dinge gelernt: 1. Von Texas nach Kalifornien sinds 2 Stunden Zeitverschiebung, 2. Hier ists recht kühl! :)
In San Diego hatten wir ein super Hostel mit ultrabequemen Maratzen und herrlichem Vollkornbrot zum Frühstück! In unseren 2 Tagen San Diego haben wir so einiges gesehn! Wir waren Pizza essen in Little Italy, am Hafen spazieren, auf Coronado (eine Insel) am Strand spazieren und das berühmte Hotel bestaunen, Bier trinken in einer Brauerei in Coronado (mmmh), im Gaslamp Quarter (hawaiianischen) Kaffee trinken, auf Point Loma den Leuchtturm anschauen und mit mysteriösen Nagern schäkern, U.S.S. Midway betrachten und sich ganz schön klein fühlen neben diesem riesigen Flugzeugträger und lecker mexikanisch essen. :)
Heute Morgen ging es dann weiter Richtung Inland. Der größte Nachteil daran ist, dass man auf Interstates fahren muss und die sind echt etwas nervig. Im Gegensatz zu deutschen Autobahnen darf man nämlich auf allen Spuren überholen... aber ich hab ja zum Glück einen super Fahrer an meiner Seite ;) da ists halb so wild. Und wir wurden belohnt. Nach etwa einer Stunde Fahrt lag einfach nur noch wunderschöne Landschaft vor uns! So toll...! Auf dem Weg waren wir noch im Walmart, unser restliches camping equipment kaufen, das meiste haben wir schon von unseren Freunden geliehen und mitgebracht. Trotz dem haben wir ganz schön lange gebraucht, Camping-Essen will wohl geplant sein, v.a. wenn alles haltbar sein soll und in Bärensicheren Lockern verstaubar sein muss. ;) Walmart am Samstag Mittag war echt ein Erlebnis für sich. Größenwahn (im wörtlichen Sinn) lässt grüßen!! Riesige Einkaufswagen voll mit unglaublich viel junk food und soo viel Verpacungsmüll :/ naja, das ist ´ne andere Geschiche.
Jedenfalls haben wir jetzt alles was wir brauchen, um ab morgen (fast ;) ) in der Wildnis zu überleben...
Dann gings weiter in den Joshua Tree National Park. Es war so schön und fast schon surreal... unglaublich weites Land, das laut Gesetz Wildnis ist und geschützt werden muss. Umweltsünde und Paradies liegen hier so unglaublich nah bei einander, dass es fast absurd ist. An einem Kaktusfeld wurden Roman und ich von einem Bienenschwarm sehr überschwänglich begrüßt, am liebsten wollten sie mit uns im Auto weiterfahren. Roman musste mich retten, ich komm mit Bienen nur aus der Ferne gut klar:) wir sind von der Colorado-Wüste in die Mojave-Wüste gefahren, wer hätte gedacht, dass der Unterschied so spürbar ist? Die Vegetation verändert sich innerhalb von ein paar Kilometern. Wir haben so viele Joshua trees gesehn, so wunderschön in der Abendsonne. Und wir waren am St. Andreas Fault, wo zwei Kontinentalplatten auf einander stoßen. Atemberaubend schön! Nun haben wir es uns in unserem klischee-amerikanischen Motel mitten im Nirgendwo gemütlich gemacht mit Mac&Cheese und Asia-Nudeln und kaltem Bier. Morgen gehts weiter Richtung Sequoia, zum Campen am Lake Isabella. Die nächsten Tage haben wir wohl kein Internet, aber ich melde mich bald vom nächsten Motel wieder, voraussichtlich aus Fresno.
Macht`s gut ihr Lieben. Wir senden euch sonnige Grüße aus der kalten Wüste.

Bis bald! :)